Ja, das möchte ich Euch, liebe Hundefreundin und lieber Hundefreund, heute gerne erzählen, denn es gibt einen aktuellen Anlass.
Wie Ihr wisst, bin ich ja ein Hund, der von der Kastrationswut und Sterilisationsmanie mancher bisher verschont geblieben ist. [Anmerkung von Meggy: Ich bin hin- und hergerissen gewesen, das gebe ich zu.]
Aber, ich gebe zu, dass ich manchmal sehr unter der geballten Menge gleichzeitiger Läufigkeiten meiner sehr geschätzten, ebenso von Sterilisation verschont gebliebenen und, tja, eben läufigen Nachbarinnen, leide.
Und das ist zuweilen viermal im Jahr. Und sie besuchen genauso wie ich den öffentlichen Park und hinterlassen dort Chanel Nr. 5 und 4711 und wie diese tollen Düfte alle heißen. Ich kann nur sagen, es ist berauschend. Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll, denn ihre Wege kreuzen sich auch noch. Uff, echte Arbeit, ihnen allen zu folgen und die Spur aufzunehmen.
Also, da nervt es schon sehr, dass ich Mama Meggy an der Leine hinter mir her ziehen muss. Und ich finde, sie wirkt dann auch ein wenig genervt. Ich schätze, ihr gefallen diese tollen Duftnoten nicht, na ja, kann ich ihr auch nicht helfen, soll sie halt schneller hinterherlaufen.
Tja, und da geht sie mir mir – ich hatte erfolgreich eine Woche lang „Mönchspfeffer“, also Agnus Castus D6 Kügelchen, genommen – nachdem es leichter für mich wurde, auf eine Hundewiese, die ich sehr mag.
Und da kommt in der Nähe eine sehr nette Dackelhündin mit zwei älteren Damen an der Leine hinter sich vorbei. Tja, die roch so betörend, und ich war ja ohne Leine, ich musste dahin, nein, Mama Meggy wollte ich nicht der Duftlady vorziehen, diesmal nicht. Sorry! Also MM läuft hinter mir her und entschuldigt sich bei der einen Dame, die uns sofort ausschimpfte, während ich schon mal an der Duftlady schlecken durfte, ja, und da war es um mich geschehen, ich habe mich sofort in sie verliebt. Und dann sagt sie, also die schimpfende der beiden zweibeinigen Damen, dass die Duftlady läufig sei, ja toll, dass wusste ich doch schon längst, war doch nicht zu überriechen.
Und dann passierte das Schlimmste, jaul, ich musste an die Leine, Mama Meggy entschuldigt sich bei der Dame, später auch bei mir, und ich musste die holde Maid verlassen, seufz. Aber warum – wenn ich nicht lieben darf -kommen die drei denn am Nachmittag, wo die Wiese voller Hunde und Menschen ist, dorthin? Ich bin doch nicht der einzige Liebestolle. Wenn ich die Gelegenheit zu schlecken bekomme, und das hat keine von denen Damen verhindert, dann bekomme ich immer totale Alp- und Lustträume, hach, neeeeeh. Also echt. Unfair! Und dann ruft die Duftlady-Besitzerin uns noch hinterher, sie würde ja schließlich auf dem Weg um die Wiese herum gehen und wir sollten doch die Leine beachten.
Hahaha, das geht doch gar nicht. Aber Mama Meggy war so perplex, geschimpft hat sie, leise vor sich hin und sich bei mir entschuldigt, denn ich musste die ganze Zeit der Duftlady hinterherschauen, ja, wäre ich ohne Leine gewesen, ich wäre wieder hin gelaufen, ist doch klar, sie war ja da, halt nur am Rand.
Und dann haben wir kurze Zeit später zwei tolle Frauen getroffen, die Finja und ihre Mama Dany. Mama Meggy hat den beiden erzählt, was passiert ist und beide haben sich über einen Hundehalter-Knigge unterhalten. Abends gab es dann eine Email mit einem tollen Link von den beiden und einem Foto von Finja, ist sie nicht hübsch und soooo klug. Und die beiden hatten bereits im Internet recherchiert und die Initiative Gelber Hund entdeckt.
Ja, was ist das denn jetzt, fragt Ihr?
Es geht um die Initiative, eine höfliche Form zu finden, anderen Hunden und ihren Menschen zu zeigen, dass Abstand gewünscht oder erforderlich ist. Und Gründe gibt es dafür immer, und nicht jede/r möchte immer darüber reden oder es quer übers Feld rufen, nicht wahr?
Und weil Mama Meggy und ich das so toll finden, denn das kann doch im Umgang mit uns allen sehr hilfreich sein, erzähle ich Euch das. Ich weiß zwar nicht, ob ich das jedesmal erkenne und dann eben nicht stürmisch reagiere, aber ich hoffe, dass Mama Meggy und auch Hümmelken, wenn wir unterwegs sind, mich darin unterstützen. Auf jeden Fall erzählen wir das jetzt allen, ob sie es hören wollen, oder nicht.
So, jetzt wollt Ihr wissen, was es damit auf sich hat, lest selbst: https://www.gulahund.de/ denn auf dieser Seite ist alles bestens erklärt, so gut kann ich das nicht. Mit einem gelben Halstuch oder einer gelben Schleife zeigt Ihr, liebe Hündinnen und Hunde, dass Ihr keinen Kontakt möchtet. Und das Ihr einen Grund habt, warum Ihr keinen Kontakt mit z. B. mir haben möchtet. Ich finde das gut, und ich gebe mir ganz doll Mühe, dass zukünftig zu beachten. Denn es hilft mir ja auch, zumindest gegen nächtlichen Alpdruck, oh ja!
So, danke nochmal und schöne Grüße an Finja und Dany,
ich finde es wundervoll so tolle Möglichkeiten kennen zu lernen und darüber zu erzählen, aber, das ist ganz schön anstrengend, uff,
Euer Dukiii
P.S. Und vielleicht ist es gar nicht so schlecht, sich schon mal vorsorglich so ein Halstuch oder eine Schleife zu beschaffen….