Ich habe eine Landkarte im Kopf,

oh ja, das ist so. Aber jetzt erstmal ein herzliches Willkommen auf meinem Blog, ich möchte Dir gerne von einer Fähigkeit berichten, die fast jeder Hund in unterschiedlichem Maß ausgeprägt besitzt.

Foto auf Pinterest gefunden
Landkarte: deutschland karte wetter
Quelle: stepmap.de

Und das will ich Dir jetzt mal erklären, also Du hast ja bei dem Begriff Landkarte ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Genau eine Landkarte halt, ich habe das nicht! Ich habe sicherlich ein kleines Wegenetz im Kopf, naja, vielleicht sieht das ähnlich aus, wie eine Land- oder Straßenkarte oder wie die Höhlenzeichnungen Eurer Vorfahren, als es uns noch nicht gab, aber das Wegenetz ist da. Und anders als bei den Wegen, die ich mit Mama Meggy laufe.

Und natürlich ist das Wegenetz oder Ortsnetz mit meiner Nase und meinen Augen verknüpft. Soll heißen, mit Nase und Augen erkenne ich den Weg. Ganz bissi auch mit den Ohren. Und ich muss ihn in der Regel nur einmal gefahren sein, ja, gefahren, denn es geht hier um weit entfernte Wege, die ich mit Mama Meggy in unserem Auto hinterlege.

MM und ich in unserem Auto

Und wie Ihr vielleicht wisst, begleite ich ja meine Mama Meggy auch gelegentlich mit zu ihren Besichtigungen, also ihren Schadensbesichtigungen oder Besprechungen darüber. Und da sind wir schon ganz schön in Nordbayern, aber auch in Deutschland, unterwegs. Und dann fahre ich ja auch zu meiner Oma ins Ruhrgebiet oder mal hier und da in Urlaub.

Und wenn ich den Weg von meinem Rücksitz aus „erkenne“, dann weiß ich auch wohin wir fahren. Am liebsten würde ich ja selber fahren, aber das geht nicht, leider, die blöden Pedalen sind einfach zu weit weg, und wenn ich die erreiche, kann ich nicht aus dem Fenster schauen. Aber ich gebe durchaus Mama Meggy Tipps beim Autofahren.

Ich bei der Arbeit. bei dieser Besichtigung ging es um „Lichtverhältnisse“, aber nicht vom Foto 😉

Wir haben da auch so ein paar Regeln eingeführt, die es uns erleichtern. Was?, sagst Du jetzt, wie das? Mmmh, nur mal als Beispiel,  wenn MM den Rückwärtsgang einlegt, dann sagt mir das unser Auto mit einem Piep, und ja, da setze ich mich sofort wieder hin, wenn ich gerade stehe. Sonst kann sie ja auch gar nichts hinten sehen, ich bin ja nicht aus Glas, ;-).

Also ich erkenne den Weg definitiv zunächst visuell. Dann rieche ich auch, wo wir sind, jedes Gebiet in Deutschland hat seinen Geruch. Und ich höre, was als nächstes kommt, also MM setzt einen Blinker, und ich erkenne, ob es rechts oder links ist, dann stehe ich auf und schaue in die Richtung, ja, und dann kann ich MM signalisieren, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Klar, schwierig wird es, wenn wir eine bekannte Strecke fahren und dann plötzlich doch woanders herfahren, dann bin ich erstmal enttäuscht und falle auf meinen Rücksitz. Nee, das hält nicht lange an, denn jetzt muss ich mir ja den neuen Weg merken, Du weißt ja nie, ob wir da nicht nochmal herfahren, nicht wahr? Meine Oma ist vor zwei Jahren umgezogen und ich falle immer noch darauf rein, zum kaputtlachen. Aber wenn ich es dann merke, ist die Freude umso größer.

Ich passe immer gut auf!

Grundsätzlich bin ich aber immer erstmal so aufgeregt, wenn wir irgendwo hinfahren, dass ich quietsche und jauchze, hechel und kaum still liegen kann. Bis wir dann endlich da sind. Nun ja, auf dem Rückweg halte ich  mich zurück und störe MM nicht, denn sie muss sich ja als Mensch viel mehr auf den Weg konzentrieren, weil sie ja nicht ihre Ohren und Nase, sondern nur ihre Augen einsetzen kann. Obwohl, stimmt nicht, das Auto spricht manchmal mit ihr und ich glaube, es sagt ihr den Weg. Denn einen Satz verstehe ich immer: „Sie haben das Ziel erreicht“, den Satz habe ich mir gemerkt, denn es trifft tatsächlich immer zu. Und dann springe ich hoch und belle vor Freude, dass Dir die Ohren sausen.

So, und Du hast das Ziel auch erreicht, nämlich das Ende meiner Erzählung. Ach so? Du weißt jetzt aber immer noch nicht, wie dann meine Landkarte im Kopf aussieht? Das kann ich Dir auch nicht zeigen, denn sie ist ja in MEINEM Kopf, aber ich schätze, sie sieht so aus wie ein Sternenhimmel im Sommer. Und genau wie ein Sternenkundler weiß ich genau, wo der gefragte Stern ist. Einziges Problem ist, ich kann nicht ohne MM und unser Auto dahin fahren.

So, ich träume jetzt mal von schönen Orten, wo ich mal gerne wieder hin will, z.B. nach Sanspareil.

Sanspareil – Ohnegleichen- diese  Felsengärten sind unglaublich schön

Alles Liebe wünscht Euch euer Routenfinder

ein Hund schläft auf dem Boden zwischen den Beinen einer Person.
Ich kann auch schlafen, wenn Mama Meggy woanders arbeitet.

Duke

Wie bin ich an den Namen gekommen, wollt Ihr wissen?

Also, liebe Xolo-Fan-Gemeinde,

ich wurde als Black-White Magus Moon Reflection geboren. So haben mich meine Züchtereltern, Alla & Alexander Slavin, genannt, weil ich schwarze und weiße und sogar zweifarbige Krallen hatte.

Black Boy Orange Band, so heißt das erste Foto von mir

Hier findet Ihr Bilder von meinen Geschwistern und meiner Mama und meinen Vorfahren und mehr. Ich habe auch einen Stammbaum. Und die beiden Slavins sind beim VDH anerkannte Züchter gewesen. 2018 haben die beiden sich zur Ruhe gesetzt, also in Sachen Zucht und so.

weiße und schwarze Krallen, guck‘ mal

Und dann hat mich meine Mama ganz schnell ausgesucht, sie hat sich sofort in mich, den Welpen mit dem orangen Halsband verliebt, sozusagen „Liebe auf den ersten Blick“, als sie die ersten Fotos von uns Welpen aus dem B-Wurf bekam.

Dann hat sie mich mit Tante Dani besucht, da war ich ungefähr 6 Wochen alt. Und danach, so hat sie erzählt, sind die beiden völlig verliebt in mich nach Hause gefahren und erst mal zur „Feier des Tages“ spanisch essen gegangen. Und dann haben die beiden sich einen neuen Namen für mich ausgesucht, der zu mir passen sollte.

Rate mal, welchen Namen sie sich ausgesucht haben, genau: Duke !
Sprich: Djuk. Tante Marlene, die beste Freundin von Oma, hat gesagt, dass ich das mal dazu schreiben soll, weil manche Leute den Namen  nicht richtig aussprechen. Also Duke kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt: Herzog , und was ein Herzog ist, findet Ihr hier: www.kinderzeitmaschine.de/was-ist-eigentlich-ein-herzog

bin ich ein Duke, oder nicht?

Macht Euch selbst ein Bild, ob der Name Duke zu mir passt. Zuerst überlegten die beiden Schnapsdrosseln, naja, betrunken waren sie wohl nicht, das ich Lord heißen sollte, OMG, bitte nicht. Und das dachten sie dann auch. Puuh, das war knapp.

So, und weil sie den Namen Magus schön fand, hat Mama mir einen Doppelnamen gegeben, weil sie selbst ja auch einen hat. Magus ist ein lateinisierter Begriff und bedeutet Magier oder Priester, und weil ich meine Mama Meggy verzaubert habe, habe ich den Namen verdient.

erstes Kuscheln mit Mama Meggy mit 6 Wochen

Und weil ein Hund einen Kose- und einen Rufnamen braucht, wurde ich irgendwann zu Dukiii, weil Tante Dani mich immer so rief: Duki-i-i, tja, und irgendwann hat sie es auch so geschrieben und Mama Meggy ist dabei geblieben.

So, jetzt wisst Ihr Bescheid, gell?

Mir gefällt mein Name und ich habe mich schnell daran gewöhnt. Und ich höre auch darauf, also auf alle Versionen, ist doch klar.

🙂 ja, da war ich noch ganz klein (Mai 2014) und hatte noch keine Sonnenbräune

Bis bald also wieder auf meinem Blog, oder auf facebook oder auf instagram, oder unterwegs in Deutschland oder irgendwo,
aber stets,
Euer ergebenster Duke

P.S.: Ich habe noch mehr Namen:
Stinker, Alter, Kleiner, Lino, so hieß Mamas Kater, als sie studierte, manchmal erinnere ich sie wohl an ihn, komisch, aber ist so. Dicker oder Dickerchen, Rübe oder auch Rübezahl, Furzknoten, Sweetie, Süßer und noch ein paar mehr.

 

Ethik ist ein Thema, auch für uns Hunde …

denn, ach nee, erstmal ein fröhliches Hallo an Euch lieben Menschen da draußen vor den bildgebenden Geräten. Schön, dass Ihr da seid!

Also, in letzter Zeit fallen mir immer so viele Themen für meinen Blog ein, aber dann komme ich gar nicht vor lauter Denkarbeit dazu, es umzusetzen. Vielleicht mache ich demnächst mal eine Umfrage, worüber ich schreiben soll und was euch interessiert, aber Ihr könnt mir natürlich auch schreiben und Vorschläge machen.

Hier bin ich Gast im Studio Feinkunst in Nürnberg am 31.10.2019 auf einer Vernissage

Aber jetzt mal aktuell zu meinen neuesten Gedanken. Also meine Mama Meggy hat da so ein Thema, das ihr sehr wichtig ist, sie nennt es „Alltagsethik“. Ich glaube, sie will da mehr mit machen, aber was es genau ist, das müsst Ihr sie direkt fragen, so ganz blicke ich das noch nicht.

Aber das ist ein Anlass, mir selber mal Gedanken zu machen. Ist Ethik auch für uns Hunde interessant? Haben wir eine eigene Ethik unter uns Hunden? Also ich habe da mal gelesen, wie wir Hunde instinktiv miteinander umgehen und so. Da stand auch, ja, jetzt nicht staunen, dass wir Hunde grundsätzlich Frieden vorziehen, kein Streit, keine Beißereien, keine Raufereien. Da hat uns eine berühmte Hundeexpertin, die unser Verhalten erforscht, sogar als Friedensstifter, oder war es friedenssüchtig (?), bezeichnet. Egal, ich gebe ihr in dem einen – wie dem anderen – Fall recht.

Wir haben Euch immer im Blick und warten auf Eure Signale, nicht nur bei Belohnungen…

Und damit kommen wir zu meinem Thema: Ich habe hier 13 Ethik-Regeln für Hunde und Hundehalter entwickelt. Und ich freue mich über eine rege Diskussion. Heute habe ich mit meiner Freundin Tequila bereits einiges diskutiert und sie hat mich bestärkt, darüber zu schreiben. Obacht: die Aufzählung stellt keine Rangfolge dar. Alle Regeln sind gleichwertig und gleich wichtig und eben mir wichtig.

  1. Respektiere Menschen, die Angst vor Hunden haben, sonst könnten sie zu Hundehassern werden.
  2. Mache einen großen Bogen um alles für den Hund Befremdliche, er würde es – auch ohne Dich an der Leine zu haben – tun. Setze Dich und den Hund nicht unnötigen und schwer einschätzbaren Risiken aus. Fremde Kinder sind tabu!
  3. Dein Hund hat Giardien? Oder andere gefährliche und ansteckende Krankheiten? Sei so umsichtig und verhindere den Hundekontakt oder die Verbreitung der Krankheit. Das Risiko besteht zuweilen für Hund und Mensch gleichermaßen, zu erkranken.
  4. Vermeide möglichst Hundekontakte bei Hunden an der Leine, beide oder nur einer. Zumindest nicht ungefragt. Achte auf das Verhalten Deines und des fremden Hundes und reagiere rechtzeitig. Lerne dafür die Körpersprache von uns Hunden zu lesen. Aber schreie uns nicht ständig an, wenn wir frei herumlaufen dürfen, und ruf uns nicht wegen Kinkerlitzchen andauernd zurück. Das verwirrt und stört.
  5. Überhaupt, lerne mit Hunden zu kommunizieren, wir haben mehr Bedürfnisse als nur Kuscheln und Fressen! Wir Hunde verstehen oftmals euch Menschen besser, als umgekehrt, aber doch auch nicht immer und stets.

    meine kluge Diskussionspartnerin Tequila
  6. Deshalb, besuche eine Hundeschule und mache Dir bewusst, dass nicht der Hund die Schule braucht, sondern Du Mensch! Du lernst dort, mit uns zu kommunizieren. Du kannst aus verschiedenen Gründen nicht mit Deinem Hund in ein Hundetraining? Dann google, youtube oder informiere Dich im Worldwideweb oder besorge Dir Bücher, und lerne auf diesem Weg Deinen Hund zu verstehen. Dein Hund versteht Dich schneller und besser als Du, mach Dir das bewusst! Trainiert täglich, kurz, dafür lieber öfter und mit Freude.
  7. Beschütze Deinen Hund in seiner Umwelt und beschütze Deine Umwelt vor einem möglichen Fehlverhalten Deines Hundes. Du kannst nicht zu 100% wissen, ob Dein Hund nicht doch beißt oder ausreißt, weil er etwas falsch versteht. Dein Hund würde für Dich auch nicht die Pfote ins Feuer legen.

    Freilauf? Gerne, aber möglichst wo es erlaubt ist
  8. Halte die gemeinsame Umwelt sauber. Entferne die Hinterlassenschaften Deines Hundes nachhaltig, lasse den Kotbeutel nicht liegen, trage ihn zu einem Abfalleimer, auch wenn dieser weiter entfernt ist. Das gilt auch weitestgehend für sogenannte kompostierbare oder recyclingfähige Beutel, denn die Umwelt erkennt das nicht, ob der gefüllte Kotbeutel kompostierbar ist, die Menschen erkennen nur das augenfällige Ärgernis. Benutze für den Kotbeutel öffentliche Abfalleimer, nicht den, irgendeines Nachbarn oder privaten Hausmülleimers. Ja, der gefüllte Beutel gehört nicht in den „Gelben Sack“. Er sollte nicht auf den heimischen Komposthaufen, auch nicht in den Biomüll, wenn der Folienbeutel kompostierbar ist. In der freien Natur müsstest Du ihn vergraben, dennoch ist die Kompostierbarkeit nicht gewährleistet. Halte auch unsere Hundewiesen sauber. Unsere Tretminen stinken nicht nur, sie sind rutschig und deshalb gefährlich.
  9. Respektiere verantwortungsbewusst Landschaftsschutzgebiete und Gesetze. Ich z.B. jage kaum (außer leidenschaftlich Fahrradfahrer) und bin gut abrufbar, aber wenn Dein Hund jagt und nicht abrufbar ist, dann ist es ein Ärgernis, das u. U. tödlich enden kann, in der Regel leider für den Hund.
  10. Denk nach, sei empathisch und erkenne, dass Ihr beide Säugetiere seid. Soll heißen, dass Ihr mehr Gemeinsamkeiten habt, als Euch vielleicht bewusst ist. Im Zweifelsfall frage Dich, wie würdest Du reagieren oder Dich verhalten und ziehe Deine Rückschlüsse zunächst im Sinne des Hundes.
  11. Halte Dich und Deinen Hund gesund. Es liegt in Deiner Hand. Pflege Angemessenheit in jeder Hinsicht: z.B. bei Nahrung, Kleidung für den Hund, Halsband (breit, nicht dünn), Ruhe- und Pausenzeiten für Mensch und Hund (vor allem bei Welpen und Junghunden bis 8 Monate), Impfungen und Krankheiten, und vieles mehr….
  12. Erziehe Deinen Hund, lehre ihn frühzeitig und konsequent in den wichtigsten Verhaltensregeln, entschuldige nicht sein (oder Dein) Missverhalten, sondern lerne es zu erkennen und handel. Erkenne, wie Missverständnisse zwischen Dir und Deinem Hund entstehen. Arbeite an eurer Bindung.
  13. Sei Dir unserer bedingungslosen Liebe bewusst und missbrauche sie und uns Hunde nicht. Strafen verstehen wir nicht. Schon gar nicht Deine Art der Strafe.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Hihihi, diesen Satz habe ich aus Mama Meggys Gutachten geklaut. Aber gerne kann und sollte diese Liste erweitert werden. Was fällt Dir und Deinem Hund  noch so ein?

Also eins noch, diese Liste habe ich nicht mal eben so zusammengestellt, sie basiert wirklich auf Erfahrungen, auch mit meiner Mama Meggy. Die ist nämlich auch nicht perfekt.

Ich mit MM beim chatten mit Tante Cybelia in Amerika, sie hat uns auf ihrem Monitor fotografiert

Uff, das war ein wirklich schwieriges Thema, und ich hoffe, diese Regeln sind nachvollziehbar und umsetzbar. Und Du kannst hoffentlich auch was damit anfangen. Was? Dir ist das alles bewusst? Ja, super, dann verbreite diese oder weitere Regeln und trete mit anderen Menschen und Hunden in Diskussion.

Ich lege nun mein müdes Haupt nieder und verbleibe wie stets Euer/Dein
ergebenster Duke Magus McIntyre

ich brauche jetzt mal meinen Schönheitsschlaf

P.S. Nee, Ihr Lieben, für heute ist genug!!!

Nein, doch, mir ist noch was wichtiges eingefallen,  das gilt für alle Menschen, nicht nur Hundehalter: Haltet Eure Hände bei Euch, habt Ihr denn nicht als Kinder gelernt, dass Ihr nicht immer alles anfassen sollt? Demnach fasst nicht ungefragt unbekannte Hunde an! Beuge Dich nicht vorne herunter, um den Hundekopf zu tätscheln, das ist aus Hundesicht ein „no go“, das ist eine Angriffshaltung und der Kopf ist beim Hund, wie auch bei vielen Säugetieren, die ungeschützteste Stelle. Manche Hunde schweigen dazu, ich nicht, Ich kann es nicht leiden und sage meine Meinung, was leider immer wieder zu Missverständnissen führt, weil die Menschen dann glauben, ich sei ein bissiger Hund und würde sie angreifen, da kann ich nur sagen, selber Schuld, hast Du denn nichts in der Schule gelernt?

Plädoyer an die Menschlichkeit

oder sollte es besser heißen für mehr Hundlichkeit? Hach, das muss jetzt mal raus aus mir. Aber…

Erstmal, hallo liebe Menschen, heute möchte ich mal ein Plädoyer abgeben.
Eigentlich ist ein Plädoyer ja ein Schlussvortrag oder Schlusswort eines Staatsanwaltes, aber von mir werdet ihr auch hiernach noch öfter lesen, vielleicht auch zu diesem Thema. 😉

Plädoyer an die Menschlichkeit, ein Caniist erzählt
ich werde noch zum Caniist

Ich beginne mit Fragen: Warum sind Menschen zu uns Hunden so brutal? Warum gibt es Menschen, die uns lieben und Menschen die uns hassen? Und das auf extremste Weise?

Nun die letzte Frage bekomme ich sicherlich von niemandem beantwortet, ich denke, das macht auch Menschlichkeit aus, oder? Also im Sinne von, dass das total normal ist, das Menschen unterschiedliche Ansichten haben.

Aber was ich nicht verstehe ist, warum Menschen nicht erkennen können, welche Gemeinsamkeiten wir haben, wir sind doch beide Säugetiere, das sollte uns doch zu Verbündeten machen? Und nicht nur das, wir sind die perfekte Symbiose unter den Säugetieren, ja, das ist doch was, das ist doch ausbaufähig, denke ich.

Ihr wisst ja, dass ich leidenschaftlich im Internet surfe. Aber da lese ich von sogenannten Tierliebhabern, dass sie

  • ihre Hunde bei Bullenhitze im Auto lassen, mit geschlossenen Fenstern
  • mit ihren hunden Fahrradfahren in größter Sommerhitze, wo schon fast der Asphalt schmilzt
  • bei der Hitze und auch ansonsten zigmal in der Woche Agility und Fährten lesen und sonst noch was für Aktivitäten machen
  • ihre Hunde auf Balkonen aussetzen, mit angeblich genug Wasser und Futter und dann in Urlaub fahren
  • der Hund zwar auf Reisen mit darf, aber dann auch auf Vergnügungsschiffe und Fähren, voller Menschen und irre heißen Stahlböden
  • neue Tiereltern sich nicht mal im Internet oder sonst wo über die Auffzucht von Welpen informieren und die armen Würmer gleich zu Anfang ewig lang Gassi führen
  • seit Jahren und Jahrzehnten Hunde besitzen und nicht mal wissen, was eine Beschwichtigungsgeste ihres Hundes ist
  • wie Schaufensterpuppen in Geschäften oder auf Märkten ausstellen und von hieraus verkaufen, und wiederum andere sie kaufen
  • sogenannte „Straßenhunde“ von sogenannten „Tierschützern“ wohlgemerkt ohne Grund, nach Deutschland verschleppt und aus ihrer gewohnten Umgebung und ihrem Rudel herausgerissen werden und weil sie sich nur schwerlich integrieren lassen, ständig weitergereicht werden, die Konsequenzen liegen auf der Hand
  • usw.

und jetzt noch die anderen krassen Nachrichten:

  • in Abfalltonnen Welpen entsorgen
  • schlagen, treten, misshandeln und mehr
  • Giftköder auf Hundefreilaufzonen oder gar vor deren Wohnhäusern auslegen
  • Hunde (und auch andere Säugetiere) als Gebärmaschinen missbrauchen
  • in viel zu kleinen Boxen dauerhaft einsperren
  • nie von einer Kette lassen
  • Hundefleisch als Delikatesse gilt und sie sinnlos geschlachtet werden, obwohl genug andere Nahrung vorhanden ist, sorry, auch anderes Fleisch
  • und einiges unglaubliches mehr …
Harmonie zwischen Mensch und Hund, das geht

Ja habt Ihr denn vergessen, dass Ihr  heutigen Menschen gar nicht existieren würdet, wenn es uns Hunde in den letzten tausenden von Jahren nicht gegeben hätte? Nein, das ist keine These, das ist bewiesen. Google selber nach.

Jaaaa, so ist das!
Wir haben Euren Hausmüll entsorgt, Eure Betten gewärmt, Euch uneingeschränkt unsere Liebe geschenkt, Euch lesen und verstehen gelernt, Euch beschützt, mit Euch und für Euch gejagt, Eure Häuser von Ratten und anderem befreit, Euch gewarnt, wenn Gefahr drohte, sogar, wenn klar war, das wir es nicht überleben. Die Liste ist sehr viel länger. Vielleicht fällt Dir ja auch noch ein oder mehrere Punkte ein?

Dukes Plädoyer an die Menschlichkeit
Duke predigt

Ach Gott, jetzt klinge ich wie der Pfarrer in der Kirche, der seine braven Schäfchen in der Predigt massiv beschimpft, dass alle Menschen, die nicht in die Kirche gehen, in die Hölle kämen.

Und er merkt gar nicht, dass er zu den falschen spricht. Bei den braven Kirchgängern kommt nur das Geschimpfe an. Da hätte ich auch keine Lust nochmal dahin zu gehen.

So, oder so ähnlich, hat mir es mal meine Mama Meggy erzählt, wie es in ihrer Kindheit war, als sie noch brav mit ihrer Familie jeden Sonntag in die Kirche ging.

Ich dachte früher immer, wenn Menschen Hunde besitzen, dann lieben sie sie auch ganz doll und kümmern sich und beschützen sie. Aber ich muss feststellen, dass das so nicht stimmt. Und das macht mich traurig. Sehr traurig.

Natürlich verstehe ich, dass es Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben, wir Hunde haben ja auch oft Angst vor Menschen, klar, das hat immer eine Ursache. Aber wer von uns ist denn der Schwächere? Und warum sollen wir uns nicht auch wehren dürfen?

Oder warum unterscheiden Menschen sprachlich nicht z.B. zwischen Zwicken, also eine  Art, uns sehr wichtige Mitteilung an den Mensch zu bringen,  und Beißen, also fester die Zähne zur Abwehr einzusetzen, und letztlich Reißen, also einem anderen Schaden zufügen zu wollen. Dann gibt es ja auch noch das spielerische angedeutete Beißen, eher ein Kauen auf einem Körperteil des tierischen oder menschlichen Spielgefährten.

Wäre es nicht schön, wenn ihr uns besser kennen und verstehen würdet, wenn ihr ein bisschen besser unsere Sprache lernt und unsere Zeichen erkennt? Ein bisschen einen gemeinsamen Knigge erarbeiten? Mich interessiert Deine Meinung.

Sorry, Leute, ist ein bisschen lang geworden, ich weiß aber, dass es dazu noch ganz viel zu bellen gibt, trotzdem hoffe ich, das Ihr mir gewogen bleibt, Euer ergebenster Caniist, Dukiii

Duke ist ein Canist, also ein tierischer Humanist mit Plädoyer an die Menschlichkeit
Doggy Dog ist ein super Schmusekissen und toller Zuhörer

P.S. Was ist ein Caniist? Das Wort habe ich erfunden, es ist ein hundlicher Hund, so wie ein menschlicher Mensch. Klar, gell?

Klar kann ich an der Leine laufen…

aber will ich das? Ja, ich will und ich erkläre auch gerne warum, aber erst mal ein fröhliches Hallo von dieser Seite der Leine, liebe Hundefreundinnen und Hundefreunde.

meine Stadtlauf-Leine

Gerade heute habe ich bei einer Gassirunde mit Mama Meggy eine sehr hübsche Hündin kennengelernt und sie mochte mich nicht. Das konnte ich gar nicht fassen und ihr Papa erklärte dann, dass sie ohne Leine problemlos sei, aber an der Leine würde sie sich immer so wild aufführen.

Mmmmh, kommt mir bekannt vor, ich wurde ganz kleinlaut, aber Mama Meggy hat mich nicht verraten, puhhh. Aber sie hat gesagt, das es nicht am Hund läge. Sie meinte, das Problem aggressiv auftretender Hunde an der Leine seien die Menschen, die das andere Ende der Leine in der Hand haben.

ohne Leine laufen in herbstlicher Abendsonne

Da gibt es doch dieses tolle gleichnamige Buch, von der Patricia B. McConell, die finde ich klasse, die versteht uns Hunde echt gut. Aber auch Euch Menschen! Glaubt sie doch allen Ernstes, Ihr Menschen stammt vom Affen ab, hahaha, Schenkelklopfer, das ist so verrückt, genauso wie die Story mit dem Wolf bei Hunden, LOL.
Aber egal, es ist super geschrieben, lustig und klug, und ich finde mich in manchen Schilderungen wieder, Mama Meggy sagt das über sich auch.

Ja, aber wer von uns beiden kann denn jetzt nicht an der Leine laufen? Naaa??? Wir mussten es beide lernen, das ist mal klar. Und bei Hundebegegnungen ist es doch besser großräumig auszuweichen, z.B. auf die andere Straßenseite zu gehen, als dass der Mensch plötzlich die Leine kurz und straff nimmt, sobald ein Hund kommt. Ich denke dann immer, upps, der muss böse sein, na, dann zeige ich ihm mal, wer hier das sagen hat! Tja, und das passt Mama Meggy aber auch nicht, dann kriege ich schimpfe, sowas hat mich verwirrt. Jetzt machen wir das eben anders. Aber Hundebegegnungen an der Leine versuchen wir zu vermeiden. ❤Nur bei heißen Mädchen fällt es mir doch sehr schwer❤.

Also, die Leine soll uns ja führen, nicht wahr? Warum also reißen Menschen oder rucken teilweise brutal an der Leine, und das in der Nähe unseres Kehlkopfs, Nackens oder Rückens? Das ist unangenehm, klar?
Und verwirrend! Oftmals schimpfen sie oder schreien dazu, also die bellen lauter als wir, das ist ja mal klar. Und auch das Menschen ihre Hunde mit der Leine schlagen, habe ich schon gesehen, leider, das macht mich dann sehr traurig.

Cousin Bosco und ich angeleint und glücklich

Wir haben doch längst die Situation gecheckt, bevor Ihr dreimal piep gesagt habt. Wir wollen schnüffeln, pinkeln, Euch was zeigen, auf etwas hinweisen, aber Ihr, rupft und schreit, also bellt, und verhaltet Euch total unlogisch. Und immer glauben die Menschen, sie seien im Recht. Und wir armen Hunde, wir müssen von Mal zu Mal massiver werden, um Euch auf etwas ungewöhnliches hinzuweisen. Aber Menschen können so ignorant sein. Ihr glaubt uns einfach nicht. Aber wir haben viel Geduld, wir versuchen es immer wieder. Und immer wieder.

Also meine ersten Kontakte mit der Leine hat ich gleich von Anfang an. Anfangs dachte ich, sie sei zum Spielen da und biss immer hinein, bis mal ein netter Mehrhundbesitzer aus der Nachbarschaft zu MM meinte, dass das keine gute Idee sei, die Leine als Spielzeug zu betrachten. Ich solle den einen Zweck der Leine lernen, nämlich, geführt, gelenkt, geleitet und beschützt zu werden. Und nebenbei beschützt das wiederum die Menschen um mich herum, die ich nicht und die mich nicht kennen.

erster Leinenkontakt

Das klingt logisch, finde ich.
Aber, ich gebe zu, ich habe lange gebraucht, mich an die Leine zu gewöhnen. Und mit Halsband ist es anders als mit Geschirr.

Ich ziehe eigentlich nur an der Leine, wenn ich mich unwohl fühle, und dafür gibt es einige Gründe, und die muss Mama Meggy mir von den Augen ablesen, aber das kann sie ganz gut inzwischen.

Bei Fuß gehe ich auch, aber lieber ohne Leine, die denke ich mir dann einfach.

Ich kann auch ohne Leine laufen

Klar, wenn ich mich erschrecke und lieber weglaufen will, dann ziehe ich auch, zum Beispiel bei Feuerwerk oder einem anderen lauten Knall, Autotüren neben meinem Kopf oder mal ein geplatzter Ballon, dann will ich nur weg hier.

Aber Mama Meggy bleibt immer obercool, die erschreckt sich nicht und rennt auch nicht weg, dann dauert es ein wenig und ich beruhige mich wieder. Über die Ursache meines Erschreckens reden wir nicht, denn nur das bringt mich recht schnell wieder zur Vernunft.

Aber am liebsten laufe ich natürlich ohne Leine, denn dann bin ich mein eigener Herr, kann schnüffeln wo ich will, verliere aber nie meine Mama aus den Augen, neee, das geht nicht, sie braucht mich ja. Also überprüfe ich den Weg in alle Richtungen, Abhauen ist da nicht möglich, deshalb komme ich auch sofort zurück, wenn ich mal etwas schnellem  hinterher renne (Ball, Radfahrer, vor allem die bunten, Hasen, Katzen, u.ä.). Sie pfeift dann auf einer gelben Pfeife, die sie immmmmmmer dabei hat, um mir zusagen, dass ich sie nicht alleine lassen soll. Früher dachte ich immer, was für eine Spielverderberin, aber heute weiß ich, dass sie mich beschützen will. Ich könnte ja auch mal unter ein Auto geraten, das will ich eben auch nicht.

Sie sagt immer: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Da gebe ich ihr recht und deswegen weiß ich, dass die Leine in erster Linie meiner Sicherheit dient.

Reißen, Zerren, Schlagen und Brüllen, das verfälscht den Sinn der Leine und ist uns Hunden dann nicht mehr gut zu vermitteln.

angeschnallt und beschützt

In diesem Sinne, gut behütet ist gut angeleint,
und angeleint ist wie angeschnallt,

liebe Grüße, Euer Duke

P.S. Sicherlich gibt es noch viel zu diesem Thema zu schreiben, aber schaut Euch mal auf YouTube um, da gibt es tolle und hilfreiche Videos wie Menschen Leinenführigkeit lernen können. UND: es ist nie zu spät!!!