Ich habe eine Landkarte im Kopf,

oh ja, das ist so. Aber jetzt erstmal ein herzliches Willkommen auf meinem Blog, ich möchte Dir gerne von einer Fähigkeit berichten, die fast jeder Hund in unterschiedlichem Maß ausgeprägt besitzt.

Foto auf Pinterest gefunden
Landkarte: deutschland karte wetter
Quelle: stepmap.de

Und das will ich Dir jetzt mal erklären, also Du hast ja bei dem Begriff Landkarte ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Genau eine Landkarte halt, ich habe das nicht! Ich habe sicherlich ein kleines Wegenetz im Kopf, naja, vielleicht sieht das ähnlich aus, wie eine Land- oder Straßenkarte oder wie die Höhlenzeichnungen Eurer Vorfahren, als es uns noch nicht gab, aber das Wegenetz ist da. Und anders als bei den Wegen, die ich mit Mama Meggy laufe.

Und natürlich ist das Wegenetz oder Ortsnetz mit meiner Nase und meinen Augen verknüpft. Soll heißen, mit Nase und Augen erkenne ich den Weg. Ganz bissi auch mit den Ohren. Und ich muss ihn in der Regel nur einmal gefahren sein, ja, gefahren, denn es geht hier um weit entfernte Wege, die ich mit Mama Meggy in unserem Auto hinterlege.

MM und ich in unserem Auto

Und wie Ihr vielleicht wisst, begleite ich ja meine Mama Meggy auch gelegentlich mit zu ihren Besichtigungen, also ihren Schadensbesichtigungen oder Besprechungen darüber. Und da sind wir schon ganz schön in Nordbayern, aber auch in Deutschland, unterwegs. Und dann fahre ich ja auch zu meiner Oma ins Ruhrgebiet oder mal hier und da in Urlaub.

Und wenn ich den Weg von meinem Rücksitz aus „erkenne“, dann weiß ich auch wohin wir fahren. Am liebsten würde ich ja selber fahren, aber das geht nicht, leider, die blöden Pedalen sind einfach zu weit weg, und wenn ich die erreiche, kann ich nicht aus dem Fenster schauen. Aber ich gebe durchaus Mama Meggy Tipps beim Autofahren.

Ich bei der Arbeit. bei dieser Besichtigung ging es um „Lichtverhältnisse“, aber nicht vom Foto 😉

Wir haben da auch so ein paar Regeln eingeführt, die es uns erleichtern. Was?, sagst Du jetzt, wie das? Mmmh, nur mal als Beispiel,  wenn MM den Rückwärtsgang einlegt, dann sagt mir das unser Auto mit einem Piep, und ja, da setze ich mich sofort wieder hin, wenn ich gerade stehe. Sonst kann sie ja auch gar nichts hinten sehen, ich bin ja nicht aus Glas, ;-).

Also ich erkenne den Weg definitiv zunächst visuell. Dann rieche ich auch, wo wir sind, jedes Gebiet in Deutschland hat seinen Geruch. Und ich höre, was als nächstes kommt, also MM setzt einen Blinker, und ich erkenne, ob es rechts oder links ist, dann stehe ich auf und schaue in die Richtung, ja, und dann kann ich MM signalisieren, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Klar, schwierig wird es, wenn wir eine bekannte Strecke fahren und dann plötzlich doch woanders herfahren, dann bin ich erstmal enttäuscht und falle auf meinen Rücksitz. Nee, das hält nicht lange an, denn jetzt muss ich mir ja den neuen Weg merken, Du weißt ja nie, ob wir da nicht nochmal herfahren, nicht wahr? Meine Oma ist vor zwei Jahren umgezogen und ich falle immer noch darauf rein, zum kaputtlachen. Aber wenn ich es dann merke, ist die Freude umso größer.

Ich passe immer gut auf!

Grundsätzlich bin ich aber immer erstmal so aufgeregt, wenn wir irgendwo hinfahren, dass ich quietsche und jauchze, hechel und kaum still liegen kann. Bis wir dann endlich da sind. Nun ja, auf dem Rückweg halte ich  mich zurück und störe MM nicht, denn sie muss sich ja als Mensch viel mehr auf den Weg konzentrieren, weil sie ja nicht ihre Ohren und Nase, sondern nur ihre Augen einsetzen kann. Obwohl, stimmt nicht, das Auto spricht manchmal mit ihr und ich glaube, es sagt ihr den Weg. Denn einen Satz verstehe ich immer: „Sie haben das Ziel erreicht“, den Satz habe ich mir gemerkt, denn es trifft tatsächlich immer zu. Und dann springe ich hoch und belle vor Freude, dass Dir die Ohren sausen.

So, und Du hast das Ziel auch erreicht, nämlich das Ende meiner Erzählung. Ach so? Du weißt jetzt aber immer noch nicht, wie dann meine Landkarte im Kopf aussieht? Das kann ich Dir auch nicht zeigen, denn sie ist ja in MEINEM Kopf, aber ich schätze, sie sieht so aus wie ein Sternenhimmel im Sommer. Und genau wie ein Sternenkundler weiß ich genau, wo der gefragte Stern ist. Einziges Problem ist, ich kann nicht ohne MM und unser Auto dahin fahren.

So, ich träume jetzt mal von schönen Orten, wo ich mal gerne wieder hin will, z.B. nach Sanspareil.

Sanspareil – Ohnegleichen- diese  Felsengärten sind unglaublich schön

Alles Liebe wünscht Euch euer Routenfinder

ein Hund schläft auf dem Boden zwischen den Beinen einer Person.
Ich kann auch schlafen, wenn Mama Meggy woanders arbeitet.

Duke

Kennt Ihr die Wiege des Ruhrgebiets?

Ich, liebe Blogleserinnen und Blogleser, ich war da und es ist total schön dort, viel grün, bissi Wasser, viel Kohle – naja – und wenig Heu, voll coole Hunde und Menschen dazu, und ein bisschen Kulturgeschichte obendrauf, als feines Topping.

wunderschöne Naturlandschaft

Mama Meggy und ich waren im Muttental in Witten. Witten liegt nicht weit von der besungenen Stadt Bochum, jaaa, das Lied kenne ich auch, läuft ja oft genug im Radio. Aber ich, ich komme nicht aus Bochum!

Im Muttental kann jeder sehen und lesen, wie das mit dem Kohleabbau begann. Und einen Gedenkstein gibt es auch. Ich wollte ein wenig „Dukiii was here“ hinterlassen, durfte ich aber nicht. Blöd. Verstehe ich nicht, das ist wie mit dem Rheinorange.

Aber mich haben natürlich mehr die Höhlen und die Hunde interessiert. Und deswegen zeige ich euch jetzt einfach ein paar Fotos von unserer kleinen Wanderung, die wir am Parkplatz in der Rauendahlstraße begonnen haben. Es gibt dort ganz viele Rundwege und Abzweige und Stollenzugänge und Fördersachen für Kohle. Da kann Mensch und Hund
9 km lang einem Bergbauwanderweg folgen. Mehr unter: www.ruhrgebiet-industriekultur.de/muttental

Ich habe auch mal geschnuppert, ob ich nicht ein bisschen Kohle finde, Mama Meggy meint, Kohle können wir immer gebrauchen!

Und wir kommen bestimmt wieder, wenn wir auf dem Rückweg vom Ruhrgebiet nach Hause sind, ganz bestimmt, hier gibt es noch soooo viel zu entdecken. Und die Fatou möchte ich auch wiedersehen.

Boh, das war eine anstrengende Rückreise nach Nürnberg (Urlaubszeit und Autobahnbauzeit 😩), aber ich habe derweil total schön geträumt, von weißen Ladies mit schwarzen Punkten, von ganz viel Kohle, vom Muttenbachwasser, mmh, lecker, und Bäumen, Bäumen und noch mehr Bäumen. Und Autobahntoilettenschlangen! Nein, das ist keine neue Tierart, dass ist ein Zustand, der leider nicht vom Aussterben bedroht ist.

Mama Meggy musst auf das sehr saubere Autobahnraststättenklo und ich durfte mit ihr eine geschlagene halbe Stunde warten, dafür gab’s dann hinterher ein bisschen Eis, naja, für Mama Meggy. Ich durfte aber probieren. Aber die Frauen vorm Klo waren alle total nett und haben tapfer mit mir gewartet. Uff.

Und nach der langen Rückreise musste ich mich erstmal lange Zeit erholen und so wünsche ich euch jetzt erstmal einen schönen Tag,

herzlichst, Euer Duke, der Bergbauwanderhund

Mama, singst du mir noch ein Schlaflied bitte?

P.S. Das Muttental findet Ihr ausgeschildert, wenn Ihr die A43 Bochum-Wuppertal bis zur Ausfahrt 20 Witten-Heven abfahrt und dann weiter Richtung Witten fahrt. Das sind vielleicht gefühlte 15 – 20 min bis zu einem der Parkplätze rund ums Muttental. Aber es lohnt sich.

Anreise Muttental aus Google Maps