Ich bin ein Wachhund, na und?

Hallo liebe Xoloianerin, hallo lieber Xoloianer,

geschwind, bevor der Mai zu Ende geht, will ich doch noch liebe Grüße mit einem neuen Blogbeitrag ausrichten, denn bald kommt schon der Sommer und da geht bei mir bestimmt wieder die Post ab.

Ich war in der letzten Zeit ein wenig faul und Mama Meggy hatte gaaaanz viel anderen Kram zu erledigen. Ich hoffe, Du hast mich ein wenig vermisst?

Heute möchte ich Dir ein wenig von meinem Wachhund-Instinkt erzählen, denn der funktioniert bei uns Xoloitzcuintles besonders gut, bei den Kleinen wie den Großen, letzteres habe ich  mir berichten bzw. bestätigen lassen.

Parkwächter ist mein zweiter Spitzname

Ich stehe wahnsinnig gerne auf dem Sofa und beobachte meinen Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hier habe ich noch meinen Bademantel an, weil ich war kurz vorher unter der Dusche, aber, ich hatte keine Zeit zu warten bis ich trocken war.

Jedes Geräusch, das ich höre muss überwacht werden, es könnte ja was bedeuten. Frag‘ mich nicht was, denn das weiß ich auch nicht. Ich bin da ganz offen, ich belle laut, damit nicht nur Mama Meggy und meine Nachbarn im Haus es hören, sondern auch die Leute im Park. Ja, und weil meistens das Fenster geschlossen ist, muss ich noch lauter bellen, sonst hören die mich ja nicht. Und meine Stimme ist mächtig laut, versprochen!!! Das tut mir immer sehr leid, wenn sich deswegen jemand erschrickt, aber als Wachhund und Bodyguard kann ich da keine Rücksicht drauf nehmen.

ich bin immer auf der Hut, auch im Biergarten

Und das mir ja keiner meine Mama Meggy beim Essen und Genießen stört!

Oder, dass jemand blöde rüber schaut, ja, da sag‘ ich dann auch schon mal was. Aber im Großen und Ganzen bin ich eigentlich sehr ruhig, ab und an muss ich mal einen kleinen Kommentar abgeben, aber das mache ich dann auch in aller Regel schön leise. Aber sobald ich „Gefahr im Verzug“ sehe, dann muss ich reagieren, komme was wolle.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, wer hat das noch mal gesagt? N ja, ich kann es nur unterschreiben…

Also wir Xoloitzcuintles waren ja die Tempelwächter sozusagen, und jetzt stellt Euch mal die riesigen Tempelanlagen oder Stätten unserer Vorfahren im heutigen Mexiko vor, ja, klar, logisch, das wir laut bellen können mussten, sonst wären wir ja nur noch im Suppentopf gelandet. Und das war auch damals schon ein verantwortungsvoller Job.

Wie bitte? Du meinst das klingt nach einer Rechtfertigung? Wie verdienst Du denn Dein Geld? Siehste!
Und ich kenne auch keinen leisen Marktschreier. Basta. Aber ich danke Dir für Dein Verständnis. Also, gib mir ein Fenster und ich schaue hinaus und gebe Bescheid, wenn mir was nicht ganz korrekt erscheint, alles klar?

Und während Mama Meggy Wäsche aufhängt, sondiere ich das Areal draußen, ist doch Ehrensache

Und wenn kein Fenster zum rausschauen da ist, dann benutze ich mein spitzenmäßiges Gehör. Und jeder, der durch den Hausflur geht, wird kommentiert. Schließlich muss Mama Meggy ja Bescheid wissen, welcher der Nachbarinnen und Nachbarn gerade durchs Haus geht. Aber, ich glaube, dass sie das oftmals gar nicht wissen will, manchmal versteht sie es auch nicht. Dann behauptet sie, das seien die Müllmänner. Waaaas?

Also echt,  Mama Meggy, die kommen doch nur montags und dienstags, morgens, ganz früh. Hältst Du mich für blöd? Aber wenn sie das sagt, dann höre ich meistens sofort auf zu bellen, hat doch eh keinen Sinn da noch weiter zu reden, wenn sie glaubt, das seien die Müllmänner. Bitte schön, dann lasse ich sie in dem Glauben! Pah.

Und zugegeben, Essen bekomme ich trotzdem. Also ich bekomme keine Fleischzulage für besondere Wachsamkeit. Drum stress ich mich da auch nicht mehr so rein, wie anfangs.

So, ich hoffe, ich konnte Dir erklären, wie wichtig ich meine Aufgabe nehme, um Mama Meggys bester Wächter und Beschützer zu sein. Ja, das kann schon mal passieren, dass wenn uns jemand draußen zu nah kommt, dass ich denjenigen schon mal anpfeife, er möge bitte Abstand halten. Aber das jemand deswegen die Polizei holen will, das verstehe ich schon gleich gar nicht. Die Krönung war aber, das ein Mann verlangte, ich solle einen Maulkorb tragen, weil ich belle.
WEIL ICH BELLE? Super Vorschlag, ich kann auch mit Maulkorb bellen, hihihi.

So, jetzt werde ich noch ein wenig Löwenzahn zählen und schlafen, bin schon wieder ganz geschafft.

Löwenzahn zählen, hilft unglaublich bei Schlaflosigkeit

Nein, ich zähle nicht die Blüten. Ich zähle die Schirmchen 😉

So, dann wünsche ich Dir jetzt einen schön Maiausklang, der Juni 2018 kann kommen.

Hey, MM, knabber mir bloß kein Ohr ab…

Autor: Duke Magus McIntyre

Ich bin ein Hund, ein Nackthund, und im Januar 2014 auf die Welt gekommen. Ich lebe mit meiner Mama Meggy in Nürnberg und liebe Hündinnen, BARF-Fressen, Reisen und Schreiben. Außerdem bin ich ein sehr sehr guter Wachhund. Meine Neugierde ist sprichwörtlich und ich kann auch sehr scheu sein.

8 Gedanken zu „Ich bin ein Wachhund, na und?“

  1. Lieber Duke, liebe Meggy Wir mussten sehr herzlich lachen, als wir Deinen Blogeintrag gelesen haben. D as mit den unbekannten Geräuschen, das wird von Fuchur auch immer mit Bellen kommentiert… Also, -weiter so Dukii (-: Du machst das gut so. Und Mama Meggy auch! Glg – Die 4 Musketiere von Usedom

    1. Hallo, tolle Idee, dass Ihr Euch die 4 Musketiere von Usedom nennt 😉 also hallo Mirjam und Georg und hallo liebe Halb-Geschwister, ja, das seid Ihr auch, gute Wachhunde, denn das liegt uns im Blut, egal ob mit oder ohne Haare, nicht wahr? Macht ruhig ein bisschen Werbung für unsere tolle Rasse, und wenn ich Euch besuchen komme, dann zeige ich Euch noch ein paar Tricks, bis dahin, wünsche ich Euch einen guten Start in den Sommer auf Usedom (euer zweiter), Euer großer Bro Duke, Mama Meggy lässt Euch Allen liebe Grüße ausrichten. <3 xxxxxxx

  2. Hey Dukiii,wie schön von dir zu hören, mein pflichtbewusstes Vorbild! 😀 Jajaja, was die Leute immer meinen: Bellen = wilde Bestie, is klar. Oder noch besser: „rasierter Kampfhund“, so wurde ich doch tatsächlich neulich von einer Dame in Pink betitelt. Heute Morgen habe ich pflichtbewusst einmal, und nur EIN mal gebellt, als uns im Wald um die Ecke plötzlich eine Frau begegnete, die hat auch wirklich keiner kommen sehen. Ich sage also brav Bescheid und was macht sie? „Das ist doch wirklich unverantwortlich, so ein Tier frei laufen zu lassen“. Unverantwortlich ist es, ungefragt so einen Quark von sich zu geben. Meine Mama Jana hat dann auch nur gesagt, dass sie jetzt keine Zeit für sinnlose Auseinandersetzungen hat und dann war es erledigt. Also, wenn man keine Ahnung hat, soll man doch einfach mal seinen Senf für sich behalten, finde ich. Gut, dass du da für Aufklärung sorgst, Dukiii!JanaEs grüßt dich dein wachsamer, dich bewundernder kleiner Bruder Dante, der sich schon riiiiieeeesig auf dich freut! <3

    1. Hallo Dante, du bist wirklich ein Spitzen–Bruder, und ich bewundere es, wie deine Mama Jana reagiert hat, was mir wirklich Sorgen macht, ist die unlogische Angst vor uns Hunden, die manche Menschen haben und auch demonstrieren. Unlogisch, das sage ich, und bin mir bewusst, dass es die Menschen so nicht sehen, aber in der Tat ist es doch so, dass wir Hunde viel mehr Angst vor Menschen haben, als umgekehrt. Könnte das bitte mal jemand den Menschen sagen!? Und natürlich müssen wir auch mal den Menschen sagen dürfen, dass dieses oder jenes Verhalten nicht korrekt ist, warum dürfen wir das nicht? Und warum glauben die Menschen, dass wenn wir bellen, wir auch beißen? Da gibt es doch diesen uralten Spruch: „Hunde die bellen, die beißen nicht!“ ich finde, da ist doch was wahres dran. Aber, das wichtigste ist, dass wir auf unsere Leute aufpassen, und die auf uns. Manches können wir besser und vieles können die Menschen besser, und das macht uns als Team aus! Ich auf jeden Fall bin sehr stolz auf dich, kleiner Bruder, und ich denke, wir müssen uns nicht alles gefallen lassen. Wusstest du, dass Menschen anderen Menschen auch einen Maulkorb verpassen wollen, nur weil der andere die Wahrheit sagt? Das Kauen wir mal ein bisschen durch und diskutieren darüber, wenn wir uns im Juli sehen, bis dahin fühle dich liebevoll umarmt von deinem großen halb Bruder und richte die besten Grüße auch an deine Eltern von mir und meiner Mama Meggy aus. Dein Dukiii

  3. Wundervoll! und den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ist als habe Kira den Text verstanden, als ich ihn vorgelesen haben. Sie ist sofort losgestürzt um ihrer Funktion als Wachhund nachzukommen: „Was war denn das? Hat sich da nicht eine Katze bewegt? Wo ist die Katze?“

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