neulich hörte ich von einer Singlefrau, dass sie für Ihren Hund einen Paten verpflichtet habe. Dieser Pate wird im Fall des Falles den Hund übernehmen, nicht nur wenn sie mal im Krankenhaus ist, sondern auch im Todesfall. Der Pate/die Patin ist eine, wie ich finde, sehr gute Idee, die Versorgung des Hundes im Todesfalle zu klären.
Für wen ist das wirklich wichtig?
Nun ja, eigentlich für alle Hunde- bzw. Tiergefährten und Menschbegleiter, am wichtigsten natürlich, wenn die Beziehung aus einem 2-Wesen-Rudel besteht. Aber auch, wenn die Möglichkeit besteht, dass das menschliche Wesen aufgrund von Alter oder plötzlich schwerer Krankheit ein Tier hinterlässt.
Wenn ein Hund – und das gilt auch für alle anderen Haustiere ebenso – eine Sache ist, müsste er nach meinem Rechtsverständnis vererbbar sein. Aber was, wenn die Erben das nicht wollen oder es keine Erben gibt?
Dann wäre so ein Tier-Patenvertrag doch eine tolle Sache, nicht wahr? Ich habe da mal was zum herunterladen erarbeitet, Ihr könnt es gerne für alle Haustierarten nutzen und ändern sowie anpassen, es ist eine Word-Datei, klickt einfach aufs Bild für den Download.
Wer kann Patin oder Pate werden?
Also hier ist natürlich Sorgfalt und Absprache mit den ausgewählten Personen erforderlich. Ein Tier überraschend zu erben, das ist Filmstoff, aber im realen Leben definitiv nicht empfehlenswert. Der Pate/die Patin sollten das Tier gut kennen, häufig sehen und es sollte erkennbar eine Beziehung zwischen Hund und Pate/Patin bestehen. Sicherlich kann auch ein Tierheim einen Hund bekommen, aber das fällt für mich nicht unter eine Tier-Patenschaft. Testamentarisch kann das allerdings auch geregelt werden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Patenschaft sollten auch eine finanzielle Regelungen sein. Nicht als Anreiz für den Paten, sondern zur Absicherung des Tierlebens nach dem Todesfall des Menschen. Die Erbschaft kann also durchaus auch erstmal ein Startgeld beinhalten, davon können zum Beispiel der Lebensunterhalt und die medizinische Versorgung aufrechterhalten werden. Und denkt dabei auch an die Erbschaftssteuer, damit was übrig bleibt.
Testament und Erbrecht
Bei der Erbmanufaktur findet Ihr alle Antworten auf mögliche Fragen zum Thema Testament für Tierbesitzerinnen und -besitzer.
Also ich habe für meinen Hund Duke bereits Freundinnen und Freunde angefragt, was sie von so einer Patenschaft halten und ob sie Pate/Patin werden möchten oder können. Ja, das Können ist natürlich sehr wichtig. Es muss sichergestellt sein, dass die Paten in ihrer häuslichen Umgebung auch ein Tier übernehmen dürfen und können. Andernfalls steht auch noch ein Umzug für den Paten an, oder die Idee mit der Patenschaft geht von vorneherein den Bach runter….
Was ist ein Pate/eine Patin?
Paten sind Christen, die bei der Taufe eines Kindes vor Gott versprechen, das Kind auf seinem Lebensweg viele Jahre lang zu begleiten. Sie versichern vor Gott, dem Kind gemeinsam mit den Eltern die christliche Religion zu erklären und vorzuleben. Außerdem stehen sie ihren Patenkindern bei Problemen zur Seite oder springen im Notfall sogar für die Eltern ein.
Und für ein Haustier ist es so wie in der christlichen Kirche für die Kinder, wenn Eltern Paten für ihre Kinder suchen.
Patenschaften gibt es inzwischen aber für vielerlei Angelegenheiten, für Flüchtlinge, für Kinder aus ärmeren Ländern, ja, sogar für Maschinen in Fabriken. Bekannter sind bereits Patenschaften zwischen Tierpensionen und -heimen für die Haustiere älterer oder kranker Menschen. Und allen ist das „sich kümmern“ gemeinsam.
Ich freue mich über Kommentare und Anregungen, denn ich glaube, das Thema bewegt.
Herzlichst Eure Helen Mary McIntyre (alias Mama Meggy)
P.S. Das Bild wurde nach der Taufe vom Opa des Täuflings angefertigt, da war Duke gerade eine Woche bei mir.
P.S. 2 Anmerkung und Nachtrag:
Ich habe einen sehr guten Kommentar erhalten, der mir mitteilt, dass Dukes „Ohrgestell“ aussieht, als wären seine Ohren kupiert, das sind sie nicht, Ehrenwort!
Manche Xolo-Welpen brauchen eine kleine Stehhilfe aus Pflaster und Q-Tips für die Ohren, weil die Ohren so groß und lappig sind, aber aus gesundheitlichen und aus rassetypischen Gründen hoch stehen sollten.